ᐅ Consent Mode: Datenschutz und digitale Werbung harmonisch vereint
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Der Weg zur Privatsphäre im digitalen Zeitalter: Ein Einblick in den Consent Mode

Samia Mallahi
04.03.2024

In einer Welt, in der Online-Werbung und das Sammeln von Nutzerdaten allgegenwärtig sind, gewinnt das Thema Datenschutz zunehmend an Bedeutung. In diesem Zusammenhang stellt der Consent Mode, eine Neuerung im Bereich des digitalen Marketings, einen wichtigen Schritt dar, um die Privatsphäre der Nutzerinnen und Nutzer zu wahren und gleichzeitig die Effektivität von Werbekampagnen zu erhalten. Lass uns einen genaueren Blick auf diese Entwicklung werfen und erörtern, was der Consent Mode für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie für Unternehmen bedeutet.

Rückblick: Die Ära vor dem Consent Mode

In der Vergangenheit war es möglich, das Online-Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer zu verfolgen und für Retargeting-Zwecke zu verwenden, selbst wenn diese der Cookie-Nutzung nicht zugestimmt hatten. Diese Praxis befand sich in einer rechtlichen Grauzone, da Informationen ohne explizite Zustimmung der Nutzenden gesammelt wurden, was zu Kontroversen und Diskussionen über die Rechtmäßigkeit solcher Methoden führte.

Der Consent Mode: Ein Paradigmenwechsel

Einführung in den Consent Mode

Der Consent Mode ist vergleichbar mit einem intelligenten Buch, das lernt, welche Geschichten du magst, basierend auf den Seiten, die du besuchst. Ab März 2024 wird dieses Buch – metaphorisch gesprochen für Google Ads – dich um Erlaubnis bitten müssen, bevor es beginnt, deine Vorlieben zu speichern. Diese Anfrage um Erlaubnis wird als Consent Mode bezeichnet.

Hier siehst du die Datenschutz-Präferenz, auf einer Website.

Datenschutz-Einstellungsfenster auf einer Webseite, das die Zustimmung des Benutzers zu verschiedenen Cookie-Kategorien wie Essentiell, Statistik und Marketing anfragt, mit der Option "Ich akzeptiere alle" hervorgehoben.

Hier siehst du das erweiterte Datenschutz-Einstellungsfenster, mit der Möglichkeit individuelle Einstellungen vorzunehmen und die Cookie-Präferenzen zu speichern.

Erweitertes Datenschutz-Einstellungsfenster, das eine detaillierte Ansicht der Cookie-Kategorien Essentiell, Statistik und Marketing bietet, mit der Möglichkeit für den Benutzer, individuelle Einstellungen vorzunehmen und die Cookie-Präferenzen zu speichern.

Funktionsweise des Consent Mode

Auf Webseiten-Ebene

Beim Besuch einer Webseite, die Google Ads nutzt, wirst du in der Regel um deine Einwilligung gebeten, ob die Webseite bestimmte Daten von dir sammeln darf. Diese Einwilligung ermöglicht es der Webseite, personalisierte Werbeanzeigen basierend auf deinem Verhalten anzuzeigen oder, im Falle einer Ablehnung, ihnen allgemeinere Werbung zu präsentieren.

Auf Google-Ebene

Der Consent Mode erlaubt es Webseiten, deine Entscheidung an Google-Dienste wie Google Ads weiterzugeben. Dies stellt sicher, dass deine Privatsphäre respektiert wird und du die Kontrolle darüber behältst, welche Informationen über dich gesammelt werden können.

Umsetzung des Consent Mode

Ab März 2024 wird der Einsatz des Consent Mode für die Messung von Conversions und das Betreiben von Remarketing über Google Ads obligatorisch. Google unterscheidet zwischen dem Basic Mode, bei dem Tags erst nach Erteilung der Zustimmung ausgespielt werden, und dem Advanced Mode, bei dem Tags auch ohne Zustimmung ausgespielt werden, jedoch ohne Cookies zu setzen.

Implementierung des Basic Consent Mode

Die Implementierung des Basic Consent Mode erfordert, dass Tags nur ausgelöst werden, wenn die Zustimmung der Besucher vorhanden ist. Die Zustimmung zu den Kategorien wie „Werbung“ und „Statistiken“ wird an Google übermittelt.

Implementierung des Advanced Mode

Für den Advanced Mode ist es notwendig, die Trigger im Tag Manager anzupassen, sodass alle Verweise auf den Consent der Besucher entfernt werden. Dies ermöglicht die Ausspielung von Tags auch bei fehlender Zustimmung, ohne Cookies zu setzen. Allerdings bewegt sich dieses Vorgehen in einer datenschutzrechtlich umstrittenen Grauzone, da es gegen die Grundsätze der Einwilligung nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstößt, welche die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer für das Verarbeiten ihrer Daten voraussetzt.

Überprüfung der Implementierung

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die korrekte Implementierung des Consent Mode zu überprüfen – ein Schritt, der ab März 2024 für die Nutzung von Google Ads Conversions und Remarketing unerlässlich wird. Dies betrifft vor allem die verschiedenen Möglichkeiten zur Überprüfung der Einstellungen in Google Analytics, Google Ads, über den Tag Assist im Google Tag Manager oder direkt im dataLayer des Browsers.

Für diejenigen, die Consent-Management-Plattformen nutzen, die den Consent Mode automatisch unterstützen, ist keine weitere Aktion erforderlich. Wer jedoch eigene Cookie-Banner oder einfache Plugins verwendet, muss den Consent Mode manuell einrichten.

Um zu prüfen, ob der Consent Mode richtig implementiert ist, gibt es vier Ansätze:

  1. In Google Analytics/GA4: Navigiere zu den Einstellungen deiner Property, gehe zu „Datenerhebung und -änderung“ > „Datenstreams“ und prüfe im Abschnitt „Einwilligungseinstellungen“, ob die Parameter für Ad-Personalisierung und Nutzerdaten korrekt sind.

Einwilligungsverwaltungsfenster mit aktivierten Zustimmungssignalen für die Erfolgsmessung von Anzeigen und personalisierte Anzeigen sowie einem Link zur Überprüfung der Einstellungen für die Datenweitergabe.

  1. In Google Ads: Überprüfe in der Conversions-Zusammenfassung, ob die Einstellungen korrekt angezeigt werden. Ein fehlender Hinweis auf den Einwilligungsmodus deutet auf eine fehlerhafte Einrichtung hin.

Screenshot der Google Tag Manager Benutzeroberfläche, der die Zustimmung des Benutzers zu personalisierter Werbung, Datenspeicherung und Analytics nach einem Update der Einwilligungseinstellungen anzeigt.3. Mit dem Tag Assist des Google Tag Managers: Öffne die Vorschau, um zu sehen, ob die Zustände vor und nach der Zustimmung von „denied“ zu „granted“ wechseln.

Screenshot des Google Tag Managers mit einem Event: Consent, der API-Aufruf zeigt, dass alle Cookie-Kategorien wie ad_storage, ad_personalization, ad_user_data und analytics_storage abgelehnt wurden.Screenshot des Google Tag Managers, in dem das Consent-Event aktualisiert wurde, um die Einwilligung für ad_personalization, ad_storage, ad_user_data und analytics_storage zu erteilen, mit bestätigtem Zustimmungsstatus.

  1. Über den dataLayer: Falls du keinen Zugriff auf Tag Assist hast, kannst du im dataLayer der Entwicklertools deines Browsers prüfen, ob der Zustand von „denied“ zu „granted“ nach Zustimmung wechselt.

Screenshot der Browser-Entwicklertools, der den Consent-Status im Data Layer anzeigt, wobei die Zustimmung für Werbepersonalisierung und Analysedatenspeicherung zuerst verweigert und dann gewährt wird.

Diese Schritte helfen dir, die Einrichtung des Consent Modes schnell zu überprüfen.

Falls der Consent Mode nicht aktiv ist, gibt es zahlreiche Consent Management Plattformen, die bereits integrierte Unterstützung bieten. Für benutzerdefinierte Lösungen oder einfache Plugins ist jedoch eine spezifische Einrichtung erforderlich.

 

Ausblick: Datenschutz und Digitale Werbung im Einklang durch Consent Mode

Der Consent Mode markiert einen wichtigen Schritt in Richtung eines ausgewogeneren Verhältnisses zwischen Datenschutz und digitaler Werbung. Durch die Einführung dieses Modus haben Nutzerinnen und Nutzer mehr Kontrolle über ihre Daten, während Unternehmen weiterhin relevante Werbung ausspielen können, vorausgesetzt, sie halten sich an die neuen Richtlinien. Die Implementierung des Consent Mode stellt somit eine wesentliche Anpassung im digitalen Marketing dar, die sowohl die Privatsphäre der Nutzenden schützt als auch die Bedürfnisse der Werbetreibenden berücksichtigt.

Hast du Fragen zur Implementierung des Consent Mode auf deiner Website? Kontaktiere uns für eine persönliche Beratung.

 

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