Google Ads Änderung: Display-Opt-in bei Suchkampagnen entfällt
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Google Ads: Display-Opt-in bei Suchkampagnen entfällt

Linn Hendricks
24.07.2025
Beitragsbild: Google stoppt automatische Einbindung des Displaynetzwerks

Google Ads beendet die automatische Einbindung des Displaynetzwerks in Suchkampagnen


Google Ads hat eine entscheidende Änderung im Kampagnen-Setup vorgenommen: Suchkampagnen werden nicht mehr automatisch im Google Displaynetzwerk ausgespielt.
Bisher war die Option zur Einbindung des Displaynetzwerks standardmäßig aktiviert – oft unbemerkt und mit dem Risiko, dass Budget auf irrelevanten Websites oder in Apps ausgegeben wird. Seit Mitte 2025 ist diese Voreinstellung deaktiviert. Das bedeutet: Werbetreibende behalten die volle Kontrolle darüber, ob Suchanzeigen zusätzlich im Displaynetzwerk laufen sollen oder nicht. In diesem Beitrag erfährst du, was das Displaynetzwerk ist, worin sich Display- und Suchanzeigen unterscheiden und welche Auswirkungen diese Änderung hat.

 

Definition: Displaynetzwerk und Displayanzeigen


Das Google Displaynetzwerk (GDN) ist ein Werbenetzwerk von Google, über das Anzeigen auf externen Websites, in Apps und auf YouTube geschaltet werden können. Es sind also Anzeigen außerhalb der klassischen Google-Suchergebnisse.
Eine Display-Anzeige ist meist visuell gestaltet (z. B. Banner, responsive Ads, Videoanzeigen) und wird im Google Displaynetzwerk ausgespielt. Sie erscheint auf Millionen von Partnerseiten wie z. B. in Newsportalen, Blogs oder auf Shoppingseiten. 

Das Ziel von Displayanzeigen ist:

  • Reichweite aufbauen (Markenbekanntheit)

  • Retargeting (Besucher erneut ansprechen)

  • Zielgruppen gezielt ansprechen (Interessen, demografische Merkmale, Remarketing)

  • Traffic generieren, auch außerhalb von Google-Suchen

Das Displaynetzwerk eignet sich ideal, um sichtbar zu sein, bevor jemand aktiv sucht. Besonders in der Awareness- und Consideration-Phase der Customer Journey. Hier ein Beispiel:⤵️

Beispiel für gute Displaynetzwerk Anzeigen in Google Ads.

 

Displayanzeigen können jedoch auch Risiken beinhalten. Vor allem dann, wenn sie automatisch generiert wurden. Automatisch generierte Displayanzeigen werden ohne deine aktive Entscheidung auf teilweise irrelevanten Webseiten ausgespielt, in Spiele-Apps integriert und auf Infoportalen oder sogar auf Clickbait-Seiten gezeigt. Im glimpflichsten Fall ist das „nur“ eine Verschwendung deines Werbebudgets, weil deine Werbung ihre Zielgruppe verfehlt. Im schlimmsten Fall ist das sogar schädigend für dich und deine Marke, weil du mit Kontexten in Verbindung gebracht wirst, mit denen du nicht in Verbindung gebracht werden möchtest.

 

Definition: Suchnetzwerk und Suchanzeigen


Suchanzeigen sind textbasierte Werbeanzeigen, die in den Google-Suchergebnissen erscheinen. Genau dann, wenn Nutzer aktiv nach bestimmten Begriffen suchen. Sie bestehen aus einer Überschrift, Beschreibung und optionalen Erweiterungen.

Das Suchnetzwerk umfasst die Google-Suche sowie ausgewählte Partnerseiten, auf denen diese Anzeigen neben den organischen Ergebnissen dann  ausgespielt werden.

Das Ziel von Suchanzeigen ist:

  • Nachfrage abfangen – Nutzer haben bereits eine konkrete Absicht (z. B. kaufen, vergleichen, informieren)

  • Leads oder Verkäufe gezielt generieren
  • Hohe Conversion-Raten, da Nutzer aktiv suchen

  • Budget effizient einsetzen, da Anzeigen nur bei passenden Suchbegriffen erscheinen

 

Beispiel-Anzeige Suchnetzwerk Google Ads

 

Wenn Displaynetzwerk und Suchanzeige unkontrolliert aufeinander treffen…


Wie du bereits erfahren hast, beinhalten automatische Displayanzeigen gewisse Risiken. Es gibt eine kleine Einstellung in Google Ads, die dafür sorgt, dass deine Suchanzeigen automatisiert in minderwertige Displayanzeigen umgewandelt und im Displaynetzwerk auf irrelevanten Webseiten ausgespielt werden. Auf deine Kosten.

Spielen wir das Ganze einmal durch:
Du schaltest Suchanzeigen in Google Ads und hast die Einstellung „Google Displaynetzwerk einbeziehen“ eingeschaltet. Du verfasst Suchanzeigen und legst Keywords fest, aber erstellst keine Displayanzeigen. Dann legst du z. B. 20 €/Tag Budget fest. Im Verlaufe des Vormittags spielt Google deine Anzeigen auf Basis deiner Keywords im Suchnetzwerk aus. Aber das Suchvolumen in deiner Zielregion ist niedriger als erwartet: z. B. werden nur 10 € von 20 € Budget für Suchanzeigen ausgegeben.

Am Nachmittag erkennt Google dann, dass noch 10 € Tagesbudget übrig sind. Die Einstellung „Displaynetzwerk einbeziehen“ erlaubt Google jetzt, den Rest des Budgets im Displaynetzwerk auszugeben. Dafür nutzt Google Ads dann die Texte deiner Suchanzeigen, Bilder die entweder hinterlegt sind oder verwendet Screenshots deiner Webseite und würfelt diese zu minderwertigen Displayanzeigen zusammen. Dann werden diese Anzeigen im Displaynetzwerk ausgespielt, wie z. B. auf:

  • Nachrichtenportalen

  • YouTube

  • in Apps

  • auf Partnerseiten

 

Klingt doch gut?


Du denkst jetzt: „Klingt doch gut“? Meine Antwort auf diesen Gedanken: Nein. In den allermeisten Fällen – vor allem bei kleineren und mittleren Budgets oder bei neuen Accounts – ist das eine sehr schlechte Idee. Denn zum einen unterscheiden sich Such- und Displaywerbung in der Zielgruppenansprache und Anzeigenstrategie grundlegend voneinander (siehe oben), und zum anderen sehen diese automatisch generierten Displayanzeigen oft wenig markenkonform, beliebig und unprofessionell aus.

Aber das Schlimmste: Die Anzeigen werden wahllos auf irrelevanten Webseiten ausgespielt, und du zahlst dafür, ohne irgendeinen Return zu bekommen. Ein klassischer Fall von Budgetverbrennung.
Hier ein Beispiel, wie unprofessionell automatisierte Displayanzeigen aussehen könnten:⤵️

Schlechtes Beispiel für Google Displaynetzwerk Anzeigen.

 

Was hat sich jetzt geändert?


Bisher war es so, dass diese Einstellung automatisch aktiv war. Du musstest also 1. von dieser Einstellung wissen und sie 2. proaktiv deaktivieren, um Budgetverbrennung zu vermeiden. Doch jetzt hat Google uns erhört: Laut Google Ads-Coach Jyll Saskin Gales ist das Kontrollkästchen für die Einbeziehung des Displaynetzwerks nun standardmäßig deaktiviert, obwohl es weiterhin mit „Empfohlen“ gekennzeichnet ist. Die Einstellung ist also ab sofort nicht mehr automatisch angewählt, sodass dein Budget nicht mehr automatisch verbrannt wird.

Automatisierte Einbeziehung des Displaynetzwerks ist nicht mehr aktiv.


Allerdings ist das nicht die einzige Falle, die dein Budget in Gefahr bringt. Informationen zu 8 weiteren trickreichen Budgetfressern, findest du in meinem Blog über Google Ads Optimierungen. Dort verrate ich dir insgesamt 9 Geheimtipps, mit denen du dein Budget schützen kannst.

 

Häufige Fragen:


Wie beeinflusst das Häkchen mein Kampagnenmanagement?

Werbetreibende müssen nun selbst entscheiden, ob sie Display separat oder ergänzend nutzen möchten. Das erfordert ein besseres Verständnis für Zielgruppen und Kampagnenziele. Es bietet aber mehr Kontrolle und bessere Transparenz.

Was bedeutet das für den ROI?
Gezieltere Budgetverteilung reduziert Streuverluste. Wer Platzierungen regelmäßig überprüft und Gebote intelligent anpasst, kann Engagement und Performance deutlich steigern.

Wie sollten Creatives und Targeting angepasst werden?
Da Such- und Displaykampagnen unterschiedliche Ziele verfolgen, sind individuelle Creatives für Display entscheidend. Wenn du richtig gute Creatives hast, kannst du die automatische Einbindung des Displaynetzwerks sogar auswählen, um dein übriges Budget einzusetzen. Targeting über Zielgruppensegmente, Ausschlüsse und Platzierungssteuerung sorgt für maximale Wirkung und Werbeerfolg.

 

Du willst sicherstellen, dass dein Google Ads Budget nicht ins Leere läuft?

Dann lohnt sich ein Blick auf dein aktuelles Setup. Am besten gemeinsam. In einem unverbindlichen Erstgespräch analysieren wir, wie deine Kampagnen strukturiert sind, wo Optimierungspotenziale liegen und ob dir ähnliche Kostenfallen wie die automatische Display-Einbindung zum Verhängnis werden könnten.

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